Weshalb Winzer in Generationen denken
Hintergrund ist allerdings eine Rebsortenumstellung.
In diesem Fall vom Müller-Thurgau zum Donauriesling, eine pilzresistente und somit widerstandsfähigere Rebsorte, ein sogenannter PIWI-Wein.
Die Robustheit der Rebsorte hat zur Folge, dass der Winzer den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln deutlich reduzieren kann.
Ein enormer Vorteil für die Umwelt, da normalerweise im Weinbau erhebliche Mengen an diesen Mitteln ausgebracht wird, um einen möglichen Pilzbefall zu unterbinden und die Ernte zu sichern.
Da so eine Umstellung eine kosten- und zeitaufwendige Maßnahme ist, und erst nach frühestens drei Jahren wieder geerntet werden kann, muss der Winzer die Umstellung sorgfältig, mit Weitblick planen und ein gewisses unternehmerisches Risiko eingehen.
Eine schwierige Entscheidung bleibt es, denn wer kann heute schon wissen, was der Weinliebhaber in 10-20 Jahren bevorzugt?
Mich erinnert das an manche Entscheidungen im Führungsalltag, die im günstigsten Fall auch an den langfristigen Auswirkungen ausgerichtet ist.
Verbraucher kommen mit Blick auf den PIWI-Wein in den Genuss, neue unentdeckte Pfade zu erkunden. Eine Win-Win-Situation für Weinfreunde, Winzer und die Natur.
Wäre doch mal einen Versuch wert, so ein PIWI-Wein, oder?