Wer glaubt denn so was? Wenn Glaubenssätze einen auch mal schmunzeln lassen
Wozu wohne ich denn direkt am Weinberg, denke ich mir immer wieder, habe ich viel zu lange gar nicht wirklich als „Naherholungsgebiet“ im besten Sinne wahrgenommen.
Auf dem Rückweg lief ich meiner Nachbarin in die Arme und wir unterhielten uns kurz. Nett, angenehm, nichts Wesentliches. Und dennoch hat mich das im Nachhinein auch noch am Wochenende beschäftigt.
Warum? Mir fiel auf, dass ich nach dem Hallo direkt erwähnte, dass es bei mir nachher noch weitergehe und ich auch noch einen beruflichen Termin am späten Nachmittag habe.
Als ob ich mich für eine Pause an so einem Werktag unbewusst rechtfertigen wollte. Das macht „man“ doch nicht als Selbständiger…
Kennst Du das auch, dass Dir manchmal in banalen Situationen Glaubenssätze bewusst werden, die einem etwas intensiver begleiten.
Oder eine ganze Kultur prägen. Eine Mitarbeiterin bei einem süddeutschen Automobilhersteller erzählte mir in einem Workshop, wie sie als Norddeutsche von Vermieter und Hausbewohnern an die Kehrwoche herangeführt wurde. Eine humorige Anekdote und ein markantes Erlebnis.
„Von nix kommt nix.“- „Wenn es dem Esel zu wohl ist, dann geht er aufs Eis.“ – „Wer zuletzt lacht, lacht am besten.“ – „Als Führungskraft darfst Du keine Schwäche zeigen, sonst hast Du sofort verloren.“ „…“
Leitsätze, die viele Menschen begleiten und die Leitplanken setzen. Die dafür sorgen, dass wir auf Nummer sicher gehen, den Kopf lieber einziehen. Häufig sind es Sätze aus unserer Kindheit, die sich den Weg in unsere Nervenbahnen gebahnt haben, Teil unserer DNA wurden.
Welchen Glaubenssätzen kamst Du denn schon auf die Spur?