Vorbereitung wie ein Profi? Oder lieber spontan?

Kürzlich erhielt ich Einblick in die Vorbereitung einer Mountainbike-Fahrerin. Stundenlang begutachtet sie die Strecke, fotografiert Schlüsselstellen aus unterschiedlichen Perspektiven und berät sich mit ihrem Team über die Ideallinie zwischen Stock und Stein.

Daraus folgt die Einstellung des Rades, z. B. Sattelhöhe, Pedale, Fahrwerk, Vorbau, Lenker. Bis hin zum Luftdruck der Reifen wird ein Set-up für die wilde Fahrt gesucht: mehr Grip oder mehr Schnelligkeit?

In diesem Extrembereich bewegt sich (bzw. rast) eine Sportlerin auf schmalem Grat, es kommt auf Detailfragen an. Darin unterscheidet sich wohl der Profi vom Amateur.

Vergleichsweise oberflächlich erlebe ich oft die Vorbereitung auf entscheidende Gespräche in der Führungspraxis. Statt sich mit Schlaglöchern, Kurven und möglichen Absturzstellen zu beschäftigen, geht mancher nur mit Mut zur Lücke und großem Selbstvertrauen ins Gespräch. Herausfordernde Situationen? „Da fällt mir dann schon was ein.“

Aber wer etwas aus dem Ärmel schütteln will, muss vorher etwas hineintun. Diese Erfahrung hat schon Rudi Carell formuliert. Wie halten Sie es mit der Vorbereitung auf Führungssituationen? Detailversessen wie ein Sportprofi? Oder sind Sie da eher spontan?