Führungssstärke: Weshalb wir Papa Schlumpf aktuell gut brauchen könnten

Ob Geschäftsführer, Fußballtrainer oder Teamleiter – wer mit der Führung von doch recht unterschiedlichen Charakteren beschäftigt ist, kann durchaus etwas von den Schlümpfen lernen.



Das Zusammenleben von hundert blauen Wichten in einer abgelegenen Pilzkolonie bietet seit mehr als einem halben Jahrhundert einen sehr anschaulichen Unterricht im Umgang mit hochgradigen Spezialisten. Denn die Schlümpfe sind nach ihren herausragenden Eigenschaften benannt: Schlaubi, Muffi, Beauty, Jokey, Kochschlumpf und so weiter.

Auch Experten wollen gehegt und gepflegt werden

Um das Miteinander so vieler Fachleute in halbwegs geordnete Bahnen zu lenken, braucht es natürlich einen Strategen an der Spitze: Papa Schlumpf. Erkennungszeichen rote Kleidung und weißer Bart, passend zu einem Alter von über 500 Jahren. Als Dorfalchemist verfügt er über besondere Fähigkeiten. Zudem hat er gegenüber seinen Mitschlümpfen, alle 100 Jahre jung, ein deutliches Plus an Lebenserfahrung. Vor allem Letzteres hilft ihm, im teils anarchistischen Alltag von Schlumpfhausen souverän zu bleiben und Strategien im Kampf gegen den ewigen Widersacher Gargamel zu entwickeln.

Papa Schlumpf achtet auf die Gruppendynamik im Team, wenn er den penetranten Besserwisser Schlaubi aus der Außenseiterrolle holt und somit Ansätze von Mobbing bereits im Keim erstickt. Er hat ein sehr gutes Näschen dafür, wann mal wieder ein Fest in Schlumpfhausen fällig ist, um nochmal „ein Brikett nachzulegen“ und den Teamgeist zu fördern. Und er zeigt sich versiert in der Kunst der Personalentwicklung, wenn er Schlumpfine in eine Führungsrolle hievt. Ganz im Sinne der Grünen, die wohl heute ihre Annalena küren werden.

Führungsaufgaben in Reinform

Wie wertvoll er für die Gruppe ist, zeigt ein frühes Abenteuer, in dem er – damals noch als „Großer Schlumpf“ – für einige Zeit zur Kräutersuche auf Dienstreise ging. Das Machtvakuum entfachte einen Nachfolgekampf, der in Tyrannei und bürgerkriegsähnliche Zustände ausartete. Und nur seine rechtzeitige Rückkehr verhinderte ein frühes Ende der Geschichte. Ohne Papa geht es eben nicht. Sind an dieser Stelle Parallelen zum ruhmreichen FC Bayern und dem verdienstvollen Uli Hoeneß erkennbar?

Aktuell zeigt sich an unterschiedlichen Stellen der Bedarf einer ordnenden Hand. Ob im Zwist zwischen dem Bayern-Trainer Hansi Flick und seinem Vorstand oder bei der Ernennung des Kanzlerkandidaten der Union. Hier lässt sich reichlich Verbesserungspotential erkennen.

Auch im eigenen Umfeld begegnen uns sicher viele weitere Situationen im Führungsalltag, in dem uns die Haltung von Papa Schlumpf guttun würde: Autorität zu haben, ohne autoritär zu sein. Eine große Leistung und ein erstrebenswerter Ansatz für jeden, der Führungsverantwortung trägt. Lesen wir doch einfach mal wieder ein paar Geschichten aus Schlumpfhausen!