Weniger ist mehr – auch im Führungsalltag
Der Ingenieur Leidy Klotz stellte während dem Spielen fest, dass eine Brücke nicht gerade war. Als er sich umdrehte, um einen weiteren Stein zu nehmen, stellte er erstaunt fest, dass sein Sohn in der Zwischenzeit bereits einen Stein entfernt hatte und diese in der Folge bereits gerade war.
Aha-Effekt beim Spielen
Gemeinsam mit Psychologen machte Klotz daraus ein wissenschaftliches Experiment, welches im April in der Zeitschrift Nature veröffentlicht wurde. Ergebnis: Anderen ging es genauso wie Klotz.
Die Versuchsteilnehmer nahmen oft neue Legosteine dazu – selbst, wenn diese bezahlt werden mussten. Erst nach der Aufforderung, dass sie auch Steine entfernen können, kamen sie auf einfachere Lösungen.
Die Politik machts leider vor
In der Politik bekommen wir es vorgelebt, dass die Lösung für nahezu jedes Problem in ein neues Gesetz, ein neues Referat oder mitunter sogar in eine neue Behörde mündet. So wundert es nicht, dass sich das im Führungsalltag häufig fortsetzt. Sobald jemand einen Fehler macht, gibt es reflexhaft eine neue Regel, eine neue Anweisung.
Statt die Komplexität immer weiter zu steigern, geht es um die Frage, auf welche Aufgaben, Prozesse und Abläufe man zukünftig verzichten kann. Das ermöglicht kreative Ansätze.
Sowohl-als auch statt entweder-oder
Ressourcen sparen UND bessere Ergebnisse erzielen. Gerade dieser vermeintliche Widerspruch, dem vielen Führungskräften aktuell sehr häufig begegnen, lässt sich auflösen durch ein „Weniger ist manchmal mehr“ an den richtigen Stellen.
Wie sehr deckt sich das mit Ihren Erfahrungen?
